Mein lieber Bubu (so nennen wir unseren Sohn manchmal)
Als erstes möchte ich dir sagen, dass ich dich sehr liebe.
Du bist eine Bereicherung für mein Leben.
Du hast mein Leben seit deiner Geburt völlig auf den Kopf gestellt.
Du stellst mich jeden Tag wieder neu auf die Probe.
Du hast mir schon so manchen Nerv geraubt.
Du bringst mich aber auch jeden Tag zum Lachen.
Bald wirst du bereits 2 Jahre alt. Schon seit längerer Zeit hast du entdeckt, dass du ein eigenes Individuum bist. Sehr schnell hast du begriffen, dass wenn du ein kleines bisschen Terror machst, du deine Ziele so erreichen kannst. Für dich war dies eine ganz neue Situation. Auf einmal kannst du dich mitteilen. Du verstehst das in deinen Augen böse Wort "Nein". Du weisst mittlerweile, was dieses Wort bedeutet und diese Bedeutung gefällt dir so ganz und gar nicht. Du hörst dieses "Nein" und weisst manchmal nicht wie du darauf reagieren sollst und fängst dann fürchterlich an zu weinen. Da du noch so klein bist, kannst du nicht anders. Du versuchst deinen Willen durchzusetzen und das ist auch prima so, aber das geht halt nicht immer. Mein Kleiner, du musst noch so viel lernen. Viele "Neins" und "nicht jetzt" wirst du noch hören und mit Missverständnis und Weinen darauf reagieren. Mein grosser Kleiner, dass was du nicht verstehst nennt sich Trotzphase. Du musst aber keine Angst haben. Mama & Papa müssen auch lernen, damit umzugehen. Auch für uns ist es nicht immer leicht "nein" zu sagen und dir bei deinen Trotzanfällen zuzuschauen. Manchmal kommt es vor, dass ich dein Weinen gerade nicht verstehen kann, wütend und laut werde, weil du einfach nicht aufhören willst.
Es kommt vor, dass ich nachgebe und du bekommst was du willst. Aber auch ich als deine Mama, muss mir manchmal sagen "nein, jetzt lässt du ihn weinen und gibst nicht nach". Ich gebe es nicht gerne zu, aber es kommt vor, dass ich einfach überfordert bin. Dann hoffe ich auf dein Verständnis. Aber wie sollst du meine Reaktion verstehen, wenn du deine eigene vielleicht nicht immer verstehst. Ich verstehe meine Reaktion manchmal selbst nicht. Ich bin deine Mama und sollte für dich da sein. Für dich stark sein. Dich in den Arm nehmen und trösten. Aber so leid es mir tut, das kann ich nicht immer. Manchmal bin ich so erschöpft. Dann weine ich selbst und hinterfrage alles. Und genau dann, wenn ich am Boden bin, kommst du zu mir, lächelst mich mit deinen verweinten Augen an und umarmst mich ganz fest.
Es werden noch viele solche Situationen auf uns zukommen, in den wir weinen, schreien, trotzen, uns missverstehen und lachen werden. Wir werden viel Geduld und Verständnis füreinander aufbringen müssen. Wir werden es schaffen, ZUSAMMEN!
Mein kleiner Grosser, ich liebe dich bis zum Mond und zurück ♥
Kommentar schreiben